Senegal, Gambia | Oktober 2017 – April 2018
Wie alle Länder der Sahelzone sind auch Senegal und Gambia besonders hart vom Klimawandels betroffen. Zunehmende Dürreperioden führen zu Ernteausfällen und einst fruchtbare Böden werden zu Wüste. Armut und Hunger nehmen zu, immer mehr Menschen werden zur Abwanderung gezwungen.
Wenn in Afrika Bäume gepflanzt werden, kommt das nicht nur Afrika, sondern auch Europa zugute. Lasst uns für unseren Planeten und für eine gute Zukunft für alle Menschen Bäume pflanzen!
Mamadou Mbodji, Präsident des Netzwerks der Naturfreunde Afrikas und Vizepräsident der NFI
Deine Klimafonds-Spende hat ermöglicht:
- Sensibilisierung der Bevölkerung von vier Dörfern in der Grenzregion Senegal/Gambia für die Folgen der Wüstenbildung und die Rolle einer nachhaltigen Landnutzung
- Vermittlung von Wissen über die Veredlung und Pflege von Obstbäumen und die Obstverarbeitung und -vermarktung
- Ausbildung von 20 Frauen aus den Dörfern zu Multiplikatorinnen für Fragen zu Obstbau, Marketing und Geschlechtergleichstellung
- Erhaltung und Pflege von 2.000 gemeinsam mit der Bevölkerung gepflanzten Obstbäumen
- Präsentation des Projekts als Good-Practice im Rahmen von internationalen Naturfreunde-Reisen und bei diversen Veranstaltungen
Der Klimawandel hat dramatische Auswirkungen auf das Leben der Menschen in der Grenzregion von Senegal und Gambia, die in großem Maße von der Landwirtschaft abhängig sind. Darüber hinaus führen Rodungen zur Gewinnung von Brennholz, Acker- und Weideland zu einem Rückgang der Bewaldung und zu einem rapiden Verlust der Artenvielfalt. Beides zusammen führt zu einer massiven Verschlechterung der Böden und damit zur Zerstörung der Lebensgrundlage der Bevölkerung, zu Armut und Abwanderung.
Frauen sind davon besonders betroffen, da sie aufgrund ihrer vielfältigen Aufgaben in der Landwirtschaft, der Viehzucht und im Haushalt und in der Familie eine Schlüsselrolle in ländlichen Gebieten spielen. Dennoch haben Frauen nur selten Eigentumsrechte an Land, Boden, Bäumen oder Wasser und verfügen oft nur über begrenzte Mitsprache- und Entscheidungsbefugnisse.
Das von den Naturfreunden Senegal (ASAN) in Kooperation mit den Naturfreunden Gambia (Just Act) in der Region zwischen Koungheul (Senegal) und Janjanbureh (Gambia) durchgeführte Projekt zielte darauf ab, der ökologischen Degradation entgegenzuwirken und durch die Anpflanzung von Obstbäumen zur Verbesserung der Lebensgrundlage der Bevölkerung beizutragen.
Durch die Pflanzung sowie durch Umzäunungen als Schutz vor Weidetieren wurde sichergestellt, dass die Bäume langfristig erhalten und gepflegt werden. Die Bevölkerung wurde sowohl an der Auswahl der Standorte als auch an den Baumpflanzungen selbst beteiligt. Nach der Pflanzung besuchte das Projektteam die Dörfer regelmäßig, kontrollierte den Zustand der Bäume und unterstützte die Bevölkerung bei den notwendigen Pflegemaßnahmen. Nach einem Jahr wurden einzelne abgestorbene Bäume ersetzt.
Durch intensive Gespräche mit der Bevölkerung hat das Projekt zur Bewusstseinsbildung für den Mehrwert einer nachhaltigen Landnutzung beigetragen und Wissen über die Bedeutung von Baumpflanzungen als Maßnahme gegen die Wüstenbildung, aber auch als Quelle wertvoller Nahrungsmittel und zusätzlichen Einkommens vermittelt. Auf diese Weise wurden die Menschen befähigt, selbst aktiv an der Verbesserung der ökologischen Situation mitzuwirken.
Durch die gezielte Involvierung der Frauen wurde ihre Rolle in der Dorfgemeinschaft und in den Familien gestärkt.
Das Projekt wurde 2017/2018 mit Spenden aus dem Naturfreunde Klimafonds in Höhe von 6.680 € umgesetzt.