Obstbäume für senegalesische Dörfer

Senegal | November 2020 – Dezember 2021

Die Menschen in den ländlichen Regionen des Senegal spüren die Auswirkungen des Klimawandels besonders dramatisch. Ernteausfälle führen zu Nahrungsmittelverknappung, Armut und Hunger und es fehlt an Perspektiven für die Zukunft. Die Pflanzung von Obstbäumen leistet einen wertvollen Beitrag zur Verbesserung der Situation und schenkt den Menschen neue Hoffnung. 

Mamadou Mbodji

Es gibt die Skeptiker und es gibt die Optimisten. Ich gehöre zu den Optimisten. Diejenigen, die glauben, dass das Pflanzen eines Baumes nichts bringt, irren sich gewaltig. 

Mamadou Mbodji, Projektkoordinator der Naturfreunde Senegal

Deine Klimafonds-Spende hat ermöglicht:

  • Pflanzung von 2.900 Obstbäumen für und mit Familien in sieben Siedlungen im Norden Senegals 
  • Breite Beteiligung der örtlichen Bevölkerung und Bildung von Bewusstsein für die Folgen des Klimawandels und die Bedeutung von Bäumen 
  • Einbeziehung und Aktivierung von Frauen und jungen Menschen

Seit 2013 engagieren sich die Naturfreunde Senegal (Association Sénégalaise des Amis de la Nature – ASAN) für die Anpflanzung von Obstbäumen, um die Landbevölkerung bei der Anpassung an die Folgen des Klimawandels zu unterstützen. Im Rahmen des Projekts „Mein Dorf, mein Obstgarten“ wurden in sieben Siedlungen (Ndombo, Dimat, Loboudou, Doue, Niagorgo, Mbarane, Wouro Kelle) in der Region Saint Louis im Norden Senegals 2.900 Obstbäume gepflanzt. Die Bäume wurden gemeinsam mit der Bevölkerung gesetzt und an Familien übergeben, die sich um die Pflege kümmern und von den Früchten profitieren werden. 

Wie die meisten Dörfer in der Sahelzone, deren Wirtschaft stark von natürlichen Ressourcen und der Landwirtschaft abhängt, sind die ausgewählten Siedlungen von den Auswirkungen des Klimawandels besonders betroffen. Die ohnehin spärlichen Niederschläge nehmen aufgrund der vom Menschen verursachten globalen Erwärmung weiter ab. Hinzu kommt, dass immer mehr Wälder und Baumbestände für die Brennholzproduktion oder zur Gewinnung von Acker- und Weideland gerodet werden. Beide Phänomene führen zur Zerstörung der Lebensgrundlage der Menschen, was mit Armut und Abwanderung einhergeht.  

Im Vorfeld der Pflanzungen hat das Projektteam der Naturfreunde Senegal alle Dörfer besucht und die Bevölkerung in partizipativen Gesprächen über die richtige Technik beim Pflanzen der Bäume und insbesondere die weitere Baumpflege, die für den Erfolg der Aktivität essenziell ist, informiert. 

Wie bei früheren Baumpflanzprojekten richtet sich das Projekt besonders an die Frauen, die die Gärten und Felder bewirtschaften. Das Projekt ermöglicht ihnen, in Zukunft ihre Familien mit frischem Obst zu versorgen. Zusätzlich können sie einen Teil der Früchte vermarkten und so zum Familieneinkommen beitragen und ihre Rolle innerhalb der Familien und der dörflichen Gemeinschaft stärken. 

PROJEKT
REPORT

Das Projekt wurde 2020/2021 mit Spenden aus dem Naturfreunde Klimafonds in Höhe von 8.780 € umgesetzt.